Am 6. Juli um 00:57 Uhr begegnen sich Sonne und Mond im Wasserzeichen Krebs zum Neumond. Der Neumond wird immer mit dem Begriff der Manifestation in Verbindung gebracht, da es der Beginn eines neuen Mondzyklus ist, zu dem wir Neues in unser Leben einladen. Für mich geht es dabei nie darum, sich an Regeln zu halten oder zu manifestieren, weil man es so macht.
Für mich bringt der Neumond immer ein Stück weit Klarheit. Sonne (Geist & Bewusstsein) und Mond (Gefühl & Unterbewusstsein) treffen sich im selben Zeichen, sind, wie man so schön sagt, "aligned". Als würde sich der Nebel lichten und alles greifbarer: Gefühl & Bewusstsein im Einklang.
Was lässt dich Verbundenheit fühlen?
Es könnte sich gerade so anfühlen, als würden wir mit all unseren Gefühlen auf einmal überschwemmt werden. Wir alle haben eine Strategie entwickelt, mit ihnen umzugehen oder sie vielleicht auch nicht fühlen zu müssen. Diese Strategien könnten uns gerade sehr deutlich vor Augen geführt werden.
Das Zeichen Krebs symbolisiert in der Astrologie unsere Wurzeln, unseren Ursprung, unsere Familie unser Zuhause, und unseren"safe space". Der sichere Ort, an
dem (im besten Fall) all unsere Gemütslagen Ausdruck finden dürfen, ohne dass unsere Verbundenheit und Zugehörigkeit in Frage gestellt wird.
Im besten Fall.
Viele haben diese Bedingungslosigkeit und (emotionale) Sicherheit innerhalb der Familie nicht erlebt, sondern einen Weg gefunden, sich anzupassen oder ein scheinbares Gefühl der Sicherheit zu erschaffen.
Vielleicht nehmen wir gerade wahr, dass wir diese tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit in uns anders gestillt haben:
ein gemeinsames Gefühl, das dazu auserwählt wurde als verbindendes Element zu dienen.
Unser Unterbewusstsein ist genial.
Was ich in ThetaHealing Sitzungen immer wieder wahrnehme ist, dass wir uns
mit unserer Familie (und dadurch auch mit Menschen in unserem Umfeld) über ein gemeinsames Gefühl verbinden. Wir teilen es miteinander.
Natürlich tun wir das, wir sind emotionale Wesen.
Nur ist dieses oftmals nicht die bedingungslose Liebe, sondern Gefühle wie Verantwortung, Schuld, Scham, Verpflichtung, Leid - es gibt unzählige Facetten.
Auch Hass verbindet.
Dieses Gefühl begleitet uns von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Es ist uns so vertraut, dass wir es unterbewusst als Strategie anwenden, um uns verbunden fühlen zu können.
Was bedeutet es also zum Beispiel, sich über das Gefühl der Verantwortung verbunden zu fühlen? Es geschieht nicht aus der eigenen Entscheidung heraus, sondern aus der Notwendigkeit, um das Gefühl der Sicherheit zu erzeugen.
Wir fühlen uns für alles und jeden verantwortlich, grenzenlos. Übernehmen uns, haben das Gefühl, die Welt auf unseren Schultern zu tragen. Für ein kleines Kind ist es das wohl auch, denn die Familie bedeutet ihm die Welt.
Was würde passieren, wenn wir nicht mehr die Verantwortung übernehmen würden? Würden die Menschen, die wir lieben, dann “klarkommen”? Hätten sie die Kapazität uns die Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken nach der wir uns so sehnen?
Das klingt etwas dramatisch, aber in unserem Unterbewusstsein ist es ein Überlebensmechanismus.
Eine Strategie, die wir entwickelt haben, um im tiefsten Kern, einfach nur geliebt zu werden und uns verbunden zu fühlen, dazuzugehören in der ersten Gemeinschaft die wir erfahren, unserer Familie. Natürliche menschliche Bedürfnisse.
Als Kind ist das bereits wahnsinnig überfordernd und bleibt es ebenso in unserem Erwachsenendasein. Es ist ermüdend.
Durch Liebe verbunden zu sein, fühlt sich ganz anders an.
Es ermüdet uns nicht.
Das Zeichen Krebs erinnert uns daran, dass wir zunächst gut für uns sorgen müssen, bevor wir uns um andere kümmern können. Vor allem auf emotionaler Ebene.
Im Kindesalter sind wir abhängig von der Zuneigung und Liebe unserer Bezugspersonen - als Erwachsene sind wir das nicht mehr.
Doch das weiß unser inneres Kind womöglich noch nicht.
Sich über das Gefühl, das wir aus unserer Herkunftsfamilie kennen, mit den Menschen um uns herum zu verbinden, gibt uns Sicherheit, egal ob es ein nährendes oder ein uns leerendes Gefühl ist.
Oftmals müssen wir (Beziehungs-)muster wiederholen, um uns von ihnen verabschieden zu können. Es geht zum Neumond im Krebs darum, herauszufinden, was wir selbst wirklich brauchen, um uns emotional genährt,
sicher und geborgen zu fühlen.
Krebs ist der Archetyp der liebevollen Mutter
Vielleicht geht es gerade darum, unsere emotionalen Bedürfnisse überhaupt erstmal wahrzunehmen und ihnen mit so viel Fürsorge zu begegnen wie eine liebevolle Mutter. Wovon fühlen wir uns emotional überfordert, was versuchen wir vielleicht zu kompensieren und wonach sehnt sich unser inneres Kind eigentlich? Es geht nicht darum, eine Lösung zu finden, sondern einen sicheren Ort zu erschaffen an dem das einen Platz bekommt.
Wir können uns unserer Herkunft, unseren Wurzeln, nicht entziehen, sie prägen uns und sind ein Teil von uns. Doch über welches Gefühl wollen wir mit ihnen verbunden bleiben? Und über welche Emotionen möchten wir uns mit den Menschen in unserem Umfeld verbinden?
Unsere Emotionen sind eine starke Antriebskraft dafür, was wir denken, über uns glauben und wie wir letztendlich Handeln. Zum Neumond jetzt geht es darum herauszufinden, wonach wir uns eigentlich sehnen und welches Gefühl wir damit zu stillen versuchen.
Wenn du in deinem Geburtschart schaust, in welchem astrologischen Haus sich das Zeichen Krebs bei dir befindet, kannst du herausfinden, in welchem Lebensbereich der Neumond gerade bei dir wirkt.